Kommt ursprünglich aus Japan, wurde allerdings in den USA bekannt, wo auch die erste Weltmeisterschaft ausgetragen wurde. Außerdem hat das Kickboxen eine sehr interessante Geschichte als Kampfsport, da es erstmalig (in dieser Größenordnung) eine Wettkampf-„Plattform“ für alle damals gängigen Kampfkünste wie Karate, Taekwondo oder verschiedene Kung Fu Stile schuf, wo diese gegeneinander antreten konnten. Noch heute findet man auf Kickbox-Turnieren meist eine sehr vielfältige Mischung an vertretenen Kampfsportarten, was die Turniere umso interessanter macht. Dieser gegenseitige Austausch der verschiedenen Stile trug maßgeblich zu dem heute sehr verbreitetem stilübergreifendem Denken als „eine große Kampfsportfamilie“ bei. Unterrichtet werden beim Kickboxen Schlag- und Tritttechniken, sowie Ausweich- und Blockbewegungen. Außerdem eignet man sich durch das Training Grundfähigkeiten wie Reflexe, Schnelligkeit, Kraft und Ausdauer an um die erlernten Techniken immer noch effektiver ausführen zu können. Im Kickboxen gibt es je nach Verband verschiedene Disziplinen im Leichtkontakt und Vollkontakt.

In der westlichen Welt versteht man unter Muay Thai zumeist die thailändische Variante des Kickboxens, ein Kampfsport, bei dem auch Ellenbogen, Knie, Lowkicks und einige Würfe unterrichtet werden. Diese sportliche Variante wird hier auch trainiert. Es sei jedoch erwähnt, dass das thailändische Kickboxen nur einen Teil des traditionellen Muay Thai (auch Muay Thai Boran) ausmacht, eine Kampfkunst, die unter anderem Waffentechniken, Sternenkunde, etc. umfasst, welche hier jedoch nicht unterrichtet werden. Auch wenn viele Techniken ähnlich zum Kickboxen wirken, ist die thailändische Variante sehr stark davon geprägt, dass auf Turnieren generell nur Vollkontakt gekämpft wird. Gerade bei den Tritttechniken zeichnen sich hier beispielsweise Unterschiede zum Kickboxen ab, da im Muay Thai auch mit dem Schienbein getreten werden darf, wovon auch gerne Gebrauch gemacht wird. Hierdurch verkürzt sich zwar die Reichweite eines Trittes, es kann jedoch oft auch eine größere Trefferwirkung erzielt werden. Es soll allerdings klar sein, dass auch bei Unterschieden beide Stile und die unterrichteten Techniken ihre Berechtigung haben und es nie eine einzige richtige Art gibt, eine Technik zu trainieren oder auszuführen. Die richtige Technik hängt immer von der Situation ab.

Wird auch häufig als philippinisches Boxen bezeichnet. Hat sehr viele ähnliche Elemente zum westlichen Boxen. Als Teil der philippinischen Kampfkünste ist es allerdings nicht wie Wettkampfsportarten an ein Regelwerk gebunden, weshalb es auch andere Elemente wie Tritte, Hebel, Würfe und viele „fiese kleine Tricks“ enthält wodurch es sich sehr gut zur Selbstverteidigung eignet. Die Wurzeln des Panantukan liegen wie bei denen Kampfkünsten im Allgemeinen in der Kriegskunst und damit auch zu allermeist in der Waffenkunst. Wie so oft wurden auch beim Panantukan Waffentechniken der philippinschen Kampfkünste adaptiert um diese unbewaffnet ausführen zu können. Durch diesen Ansatz ergaben sich viele interessante Techniken und Prinzipien, für welche die philippinischen Kampfkünste bekannt sind.